Frohe Ostern euch allen! Bei bestem Wetter haben wir es uns in den letzten Tagen so richtig gut gehen lassen. Die Chefin hat tatsächlich eine Woche Osterferien gemacht und wir haben sie mit bester Laune bei ihrer Erholung unterstützt.
Es wurde ausführlich geschlafen und natürlich bestens gegessen, alles was im Alltag gerne ein bisschen kurz kommt. Und tagsüber haben wir ein paar schöne Ausflüge unternommen.
Den einen Tag sind wir nach Bad Malente zu den Spiegelseen gefahren. Trotz Osterferien war der ganze Kurort wie ausgestorben, entweder waren alle Kurgäste bei ihren Anwendungen oder sie sind in den Ferien lieber nach Hause gefahren als zu kuren.
Natürlich hat die Chefin uns am See gleich einmal baden lassen. Simba hüpfte ins Wasser und stand Auge in Auge mit 2 Enten. Unser kleines Jagdschwein war völlig verunsichert: Durfte sie etwa jagen? War das wirklich erlaubt? Aber die Enten – wahrscheinlich ebenfalls zur Kur in Malente – hatten keine Lust wegzuschwimmen und paddelten ruhig vor Simba auf dem Wasser. Sollte es eine Falle sein? Simba war so verunsichert, dass sie so tat als hätte sie die Enten nicht gesehen und schnell ans Ufer zurück watete. Die Chefin war sehr erleichtert!
An den Spiegelseen angekommen stellte die Chefin enttäuscht fest, dass welke Blätter auf dem Wasser schwammen, so dass klare Spiegelbilder Fehlanzeige waren.
Mir war das Wasser eh zu kalt und das Ufer zu steil, ich habe lieber mit meinen Mädels am Ufer posiert.
In den Spiegelbach sind wir dann doch gestiegen. Es gab eine flache Stelle, so dass wir nicht springen mussten – verflixt kalt, aber dafür gab es ein paar wirklich gute Leckerchen.
Simba wollte eigentlich nicht hinein, aber nachdem sie sah, dass die Chefin mir das Spiegelwasser so ausgiebig schön fütterte, hüpfte sie kurzentschlossen hinterher.
Anschließend sind wir wieder am richtigen See entlang gewandert und fanden dort eine tolle Badestelle. Das Wasser nicht kalt, der Einstieg gemütlich flach und jede Menge Stöcke und Äste zum Spielen, so soll ein See sein!
Sogar Ginger ging eine Runde baden, auch wenn sie nicht so ein Wasserschwein wie Simba und ich ist. Ab und an genehmigt Madame sich doch ganz gern ein Schönheitsbad.
Simba und ich waren eher für die grobmotorischen Sachen zuständig: Baumstämme aus dem Wasser zerren und zerkleinern, im feuchten Laub ausgiebig wälzen und nach Herzenslust tauchen und planschen.
Am Ostersamstag waren wir auch am Wasser, allerdings konnten wir dort nicht baden: Wir sind an den Nordostseekanal gefahren und da soll es so starke Strömungen geben, dass dort wohl schon Leute und Hunde ertrunken sind. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das einem Golden Retriever passieren könnte, aber die spitzen Steine am Ufer hielten mich vor Experimenten ab.
Wir sind bis zur Rader Hochbrücke gewandert – ein Riesenbauwerk, dass die Chefin so beeindruckt hat, dass sie nur noch nach oben geschaut hat und prompt in Hundekacke getreten ist. Shit happens! Ich persönlich finde alle hündischen Hinterlassenschaften ja hoch interessant, gibt immer so viele Informationen zu erschnüffeln, aber reintreten? Das ist wirklich ekelig!
Was soll`s, die Chefin ließ sich die Laune nicht verderben, der Tag war einfach zu schön zum ärgern und auf dem langen Nachhauseweg gab es genug Grasbüschel als dass die Schuhe wieder sauber wurden.
Immer wieder sahen wir große Schiffe, die den Kanal entlang schipperten. Beeindruckend schnell waren die Riesenkästen unterwegs, vielleicht auch ein Grund im Kanal nicht schwimmen zu gehen.
Am Ostersonntag sind wir erst schön spazieren gegangen. Simba sah den Osterhasen und ist so in die Schleppleine gerannt, dass die Chefin ein paar wenig österliche Flüche ausstieß und Simba den Rest des Spaziergangs an kurzer Leine laufen musste – das war aber auch ein blöde Idee!
Nach dem opulenten Ostermahl war die Stimmung aber wieder gut und wir bekamen sehr schöne Ostergeschenke: 3 kleine Hasen und eine gelbe Ente zum Apportieren – das war so ganz nach unserem Geschmack.
Sogar Jack hat zwei Häschen apportiert: Obwohl ihm das Laufen in diesen Tagen echt schwer fällt und seine alten kaputten Zähne die Häschen kaum noch halten konnten, ließ er es sich nicht nehmen, sie stolz zur Chefin zu tragen. Das letzte Häschen hat er dann nur noch gezeigt und Simba hat es für ihn apportiert, so hatten beide eine Freude und bekamen natürlich auch beide eine Belohnung.
Ginger hatte sich eigentlich gemütlich zum Heuhaufen verdrückt, aber als sie dann mit Apportieren an der Reihe war, hat es ihr doch Spaß gemacht.
Ich konnte natürlich wieder nicht genug kriegen und habe sogar noch eine Extrarunde suchen dürfen.
Wir hatten wirklich tolle Ferien, ich hoffe, ihr auch, Euer Carlito